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Denis Rodman


Lass das, was andere über dich denken, nicht darüber entscheiden, wer du bist.


Denis Rodman




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Burnout: Das Ausfließen der Seele, Teil 1
Interview von Michael Gleich mit OM C. Parkin

Die Zahlen von Menschen, die unter Erschöpfungsdepression und Burnout leiden, sind alarmierend angestiegen. Meist werden aber nur Symptome betrachtet. Im Interview beleuchtet OM C. Parkin, Philosoph und Leiter der Hamburger Schule für Innere Arbeit, die tieferen seelischen Gründe für solche Krankheiten.

Ein Interview in 2 Teilen, dieser hier ist Teil 1.

            
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Krankheiten haben in den letzten zehn Jahren um 50 Prozent zugenommen. Wie sehen Sie diese Entwicklung?

OM C. Parkin: Um die Ursachen zu verstehen, muss man weiter zurückblicken als nur Jahrzehnte. Im Mittelalter waren Krankheiten körperbetonter. Damals herrschten furchteinflößende Epidemien wie Pest und Cholera, die den Leib dahinrafften. Diese Krankheiten führten meist in eine Krisis, in der sich entschied, ob der Kranke genas oder starb. Das ließ wenig Raum dafür, dass Krankheiten chronisch werden und sich auf den Geist verlagern konnten. Mit der Aufklärung änderte sich das Bild. Die Betonung des Verstandes war ein großer Schritt in der Bewusstseinsevolution der Menschen. Aber gleichzeitig verschob sich das Krankheitsgeschehen kollektiv zunehmend auf das Feinstoffliche, auf den Emotionalkörper des Menschen und auf seine geistige Welt.

Sie sehen in der Zunahme seelischer Krankheiten also auch eine Nebenwirkung der Aufklärung?

Ja, denn durch diesen Entwicklungsschritt ist die Ratio und ihr rationales Selbst- und Weltbild heute mächtiger und komplexer, aber auch anfälliger für Krankheiten, die schleichend verlaufen und chronisch werden. Der Geist selbst macht krank. Er arbeitet schneller als der Körper. Das ist auch der Grund für die allgemeine Beschleunigung des Lebens in rational geprägten Gesellschaften. Besonders in den vergangenen zwei Jahrzehnten gewinnt sie im Westen extrem an Fahrt, und durch die Globalisierung breitet sie sich weltweit aus.

Was ist der Motor dieser zunehmenden Geschwindigkeit?

Angst! Sie setzt im Geist eine nicht endende Beschleunigungsspirale in Gang. Je mehr die materielle Sicherheit der Menschen in der westlichen Welt vermeintlich zunimmt, desto mehr Angst haben sie. Und meinen, immer mehr Leistungen pro Zeiteinheit erbringen zu müssen, um die Furcht abzuwehren. Meine eigene Erfahrung geht genau ins Gegenteil: Je langsamer man innerlich wird, desto schneller gehen die Dinge im Außen.

Die meisten Burnout Patienten nennen Arbeitsdruck, Stress und Hektik als Ursachen für ihre Erschöpfung. Sind sie das Opfer einer allgemeinen Beschleunigung des Lebens?

Was in Alltag und in der Arbeitswelt als Beschleunigung erlebt wird, ist vor allem eine Beschleunigung des denkenden Geistes. Wer dem folgt, ist selbst auch Täter. Denn er hat sich entschieden, an dem Spiel des Mehr, Schneller, Effizienter teilzunehmen. Das Ich ist allerdings so verschmolzen mit den Werten der Leistungsgesellschaft, dass das Bewusstsein für die eigene Täterschaft verloren gegangen ist. Um wieder Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen, benötigt man ein Minimum an Selbstreflexion. Dann erkennt man, dass man nicht der Spielball von Leistungsgesetzen und Marktzwängen ist. Sondern dass sich jeder fragen kann: Welches Leben möchte sich aus meinem Inneren heraus entfalten?

Sich abzugrenzen erscheint schwierig. Viele sagen sich: Wenn ich nicht schnell genug rudere, gehe ich unter.

Niemand wird gezwungen, sich an vermeintlich von der Außenwelt vorgegebenen Gesetzen zu orientieren. Die unendliche Kreativität und Intelligenz des Selbst wird unterschätzt. Es gibt auch in der Wirtschaft Beispiele für Firmen, die einer alternativen Entwicklungskultur folgen. Sie sind erfolgreich, obwohl der Drill auf Leistung nicht an oberster Stelle steht. Ein Beispiel ist die Firma Bosch, ein Unternehmen, das in eine Stiftung überführt wurde und in dem soziale Aspekte traditionell einen hohen Stellenwert haben. Auch die genossenschaftlichen Geldinstitute, die Volks- und Raiffeisenbanken, gehen andere Wege. Dort gibt es keine Großaktionäre und keine Manager, die Millionengehälter verdienen.

Anerkennung ist die Währung, mit der Menschen für Anstrengungen belohnt werden, ob bei der Arbeit oder in der Familie. Dafür sind viele bereit, über die eigenen Belastungsgrenzen zu gehen. Warum sind wir so süchtig nach Lob und Beifall von anderen?

Weil wir Glück und Liebe vor allem im Außen suchen. Auch das Leistungsprinzip der modernen Gesellschaft steht im Dienst dieser Glückssuche. Symptome dafür sind die gigantischen Warenmengen, die Konsumgesellschaften produzieren und die wir eigentlich nicht brauchen. Auch in der Wirtschaft geht es um Ruhm und Anerkennung. Wer sind die modernen Helden? Die Manager mit den längsten Arbeitstagen und die Verkäufer mit den meisten Profiten. Da läuft eine gigantische Maschinerie der Glückssuche – am falschen Ort.

Nach Ansicht der psychologischen Forschung geraten Menschen vor allem dann in den Burnout, wenn ihre Belohnungssysteme versagen.

Ja, denn die Veräußerlichung funktioniert so lange, wie es scheinbar einen Rückfluss gibt. Er besteht aus „Kicks“ wie Lob, Anerkennung und Bewunderung. Solange diese Stimulation anhält, bleibt unbemerkt, dass die Seelennahrung nicht aus dem eigenen Inneren kommt, sondern von außen zugefüttert wird. Wer in die Erschöpfung schlittert, glaubt oft, durch noch größeren Arbeitseinsatz wieder ins Spiel zu kommen. Das führt zu massiven Energieverlusten, die dann im Burnout gipfeln. Der Arzt soll dann mit Medikamenten die Funktionsfähigkeit wieder herstellen.

Das klingt nach Herumdoktern an Symptomen. Ist eine Psychotherapie der richtige Weg, an die Ursachen von Burnout zu gehen?

Therapien mögen kurzfristig die Balance zwischen Belastbarkeit und Belastung wieder herstellen. Die wahre Heilungschance entsteht jedoch, wenn Menschen tiefer gehen und sich ihren inneren Löchern zuwenden.

Wie ist eine Psyche beschaffen, die zum Ausbrennen neigt?

Burnout bezeichnet nur das Endstadium eines energetischen Prozesses, der im Geist eigentlich aller Menschen abläuft: das Ausfließen der Seele. Man kann sich die Psyche als ein Gefäß vorstellen, gefüllt mit vitalem Wasser, sprich Lebenskraft. Durch viele kleine Risse läuft sie aus, verrinnt in der Außenwelt. Zurück bleibt ein innerer Hohlraum. Das ist keine Metapher, der Prozess der Veräußerlichung ist real. In den Menschen bleibt ein energetisches Vakuum zurück, sie fühlen sich leer und hohl, eben ausgebrannt.

Wie verläuft dieser Prozess konkret?

Die gesamte emotionale Energie wird dafür verwandt, etwas in der Außenwelt zu produzieren. Das Herz entleert sich nach außen. Das Produzierte können Güter und Dienstleistungen in der Wirtschaft sein, aber auch Beziehungen zu anderen Menschen. In jedem Falle geht die Aufmerksamkeit nach außen. Die Ökonomisierung des Lebens und einseitige Marktorientierung westlicher Gesellschaften, die zunehmend globale Ausmaße annimmt, verstärken diesen Prozess des Ausfließens. Die Seele verkümmert.

Innere Antreiber scheinen eine wesentliche Rolle spielen, damit es zum Burnout kommt. Dazu zählen Glaubenssätze aus unserer Herkunftsfamilie, die uns nicht bewusst sind, etwa „Du bist nur etwas wert, wenn du viel leistest“.

Diese Antreiber sind das sogenannte Über-Ich, ein verinnerlichter Übervater oder Übermutter. Solche von außen übernommenen Leitsätze erscheinen als Orientierungen, die für das Überleben notwendig sind. Das Über-Ich treibt das Ich an, aber es arbeitet nicht für die Seele, es ist wesensfremd. Es erzeugt einen Zwang, anderen gefallen oder sie besserwisserisch belehren zu wollen. Dieser Andere kann die Gesellschaft sein, Vater oder Mutter, sogar Gott.

Warum ist uns dieser Andere so wichtig, dass wir alles nach ihm ausrichten?

In Wirklichkeit ist er nur eine Projektion des Ichs, eine Spiegelung von eigenen Persönlichkeitsanteilen, die uns nicht bewusst sind.

Was geschieht, wenn Menschen durch Innenschau bis dahin unbewusste Leitsätze über Leistung und Erfolg entdecken?

Zunächst müssen sie der Lüge und dem Schmerz über die Verführung durch falsche Glaubenssätze ins Auge schauen. Wer in sich das Wesentliche, das Authentische sucht, sollte sich von den geistigen Prägungen des Kollektivs, von der Masse lossagen. Denn sonst führt er ein fremdbestimmtes Leben.

Das ist eine große Herausforderung: Wenn Menschen beim Rennen im Hamsterrad nicht mehr mithalten können, fühlen sie sich minderwertig.

Die Leistungsgesellschaft liebt die Erfolgreichen. Diejenigen, die den schönen Schein noch wahren können. Die westlichen Gesellschaften werden zunehmend von diesem Charaktertyp beherrscht. Seine Leidenschaft ist die Eitelkeit. Sie beschreibt nicht nur die Tendenz, sich in fremdem Glanz zu sonnen, sondern auch einen Prozess innerer Aushöhlung. Das englische Wort Vanity steht sowohl für eitel als auch für hohl und leer. Das Hamsterrad wird durch die eigene Eitelkeit gespeist. Wenn die nicht mehr befriedigt wird, erscheint der Minderwert.

Therapeuten empfehlen Burnout Patienten ja auch oft, das „Nein“ zu lernen. Würden Sie dem zustimmen?

In der Tat: Sie können Nein sagen zu aufgedrückten Gesetzen, die nicht ihre eigenen sind.

Dieses Interview führte der Journalist und Wissenschaftspublizist Michael Gleich mit dem Weisheits-Lehrer OM C. Parkin

>> zur Fortsetzung dieses Interviews

 

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Nächste Termine mit OM C. Parkin


auf Gut Saunstorf, Ort der Stille

>>
www.gut-saunstorf.de

 

Silent Love Schweige-Retreat auf Gut Saunstorf - Ort der Stille

vom 25.07.-04.08.2013
mit Konzert von Prem Joshua und Band
am letzten Abend des Retreats (3. August)


Darshan auf Gut Saunstorf - Ort der Stille

21.06. OM TV
02.09. Darshan
29.09. OM-TV
30.09. Darshan


Integrales Heilen mit OM C. Parkin

05.-06.08. Nacht des Medialen Heilens auf Gut Saunstorf


Weitere Informationen über OM C. Parkin                          >> www.om-c-parkin.de

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